Klammeraffen

(Spinnenaffen)- Spidermonkey - TUPI




Nahrung

Klammeraffen sind Frugivoren. Dies bedeutet, dass sie sich zu 90% von Früchten und Samen ernähren. Klammeraffen fressen auch junge Blätter, Blüten, Luftwurzeln, manchmal Rinde und verrottendes Holz und Honig. Ein sehr kleiner Teil der Nahrung besteht aus Insekten, Insektenlarven und Vogeleier. Beim Füttern können sie an ihren Schwänzen hängen und mit den Händen nach Nahrung greifen.


Lebensraum (Habitat)

Klammeraffen leben in Mittel- und Südamerika. Sie leben hoch im Dach des Regenwaldes und wagen sich selten in den Regenwaldboden. Man kann sie auch ind, Laub- und Mangrovenwäldern, Tieflandregenwäldern bis hin zu den Bergwäldern antreffen. Feuchte Wälder sind ihnen lieber als trockene.


Lebensweise

Klammeraffen leben in Gruppen, die bis 100 Mitglieder haben.

Sie halten sich vor allem in den Bäumen auf. Durch ihre langen Arme und Beine und den Greifschwanz sind sie ausgezeichnete Kletterer und können sich gut durch das Geäst schwingen.

Wenn das Essen jedoch knapp ist, bilden sie auch kleinere Gruppen. Oft trifft sich die ganze Gruppe auf einem großen Baum voller Früchte. Dabei versuchen sie sich nicht zu nahe zu kommen. Wer zu spät kommt, wartet oft ab, bis einige mit dem Fressen fertig sind. So gehen sie Streit um das Futter aus dem Weg.

Steckbrief

Ordnung:          Primaten

Unterordnung:  Neuweltaffen

Name:              Klammerafe, Spinnenaffe

Familie:            Klammerschwanzaffen    

Gattung:          Ateles

Es wird zwischen dem nördlichven und dem südlichen Klammeraffen unterschieden.


Typische Merkmale

Klammeraffen werden 45 bis 78cm gross. Dazu muss man noch ein 65 bis 80 Zentimeter langer Schwanz hinzuzählen. Männchen sind mit 12 bis 15 Kilogramm schwerer als Weibchen, die 9,5 bis 11 Kilogramm erreichen.

Klammeraffen sind beinah alle schwarz, aber einige haben helle Ringe um die Augen und weiße Kinnhaare. Sie können auch golden, rot, braun oder schwarz sein, wobei Hände und Füße meistens schwarz sind. Sie haben schlanke Körper, Arme und Beine mit langen, schmalen Händen.


Der Schwanz der Klammeraffe ist oft doppelt so lang wie der Körper.
Klammeraffen haben einen Greifschwanz, der sehr stark ist und alles kann, was eine fünfte Hand tun könnte. Mit ihm können sie klettern und greifen.

Ihre langen Arme, Beine und Schwanz haben ihnen wohl auch den Namen Spidermonkey, Spinnenaffe eingebracht.

 

Der Klammeraffen kann seine langen Finger und Handflächen wie einen Hacken biegen Hacken geformt. Dies braucht er, da sein Daumen fehlt oder nur ganz klein ist. Sie haben nur an den Füssen Daumen.


Fortpflanzung und Lebensdauer

Unter den Klammeraffen gibt es kaum Streit. Alle Weibchen können, wenn sie 5 - 7 Jahre alt sind, ein Baby bekommen. Nach sieben bis acht Monaten kommt ein Junges zur Welt. Bis das Baby sechs Monaten alt ist, klammert es sich an die Mutter. Danach fängt es an selber seine Umgebung zu erforschen. Zwei Jahren lang bekommt der kleine Klammeraffe Milch von der Mutter. Wie alt Klammeraffen in der Wildnis werden ist nicht bekannt.



Bedrohung

Klammeraffen zählen zu den gefährdetsten Affen überhaupt. Vom Nördlichen Spinnenaffen soll es nur noch 300 bis 800 Tiere geben, vom Südlichen Klammeraffen noch etwa 1000 bis 1500. Sie sind „stark gefährdet“.

Klammeraffen wurden oft gejagt und gegessen. Sie sind leicht zu finden, weil sie laut sind und in großen Gruppen reisen. So sind Klammeraffen in Gebieten, die für Menschen leicht zugänglich sind, oft ausgestorben. Oft wurden sie gefangen und als "Haustiere" gehalten. Sie sind auch von der Zerstörung des Lebensraums betroffen, weil bei der Abholzung des Regenwaldes vor allem die hohen Bäume gefällt werden. Diese sind für die Klammeraffen aber lebensnotwendig.


Besonderes

Bei den Klammeraffen übernimmt das "Chefweibchen", das dominante Weibchen, die Leitung der Gruppe und führt diese zu den guten Futterplätzen.

Wie viele ihrer Artgenossen fressen auch die Klammeraffen die Früchte mit den Samen. Dadurch sorgen sie für die Verbreitung der Samen.