Die Primaten




Die Entstehung der Primaten


Die Urform aller Primaten hat vermutlich vor ca. 80 bis 90 Millionen Jahren, das heisst noch zur Zeit der Dinosaurier, gelebt. Im Laufe der Evolution entstanden immer weitere Primatenarten. Viele starben aus, andere spalteten sich wiederum in neue Arten auf. Vor ca. 25 Millionen Jahren erfolgte dann die Abspaltung der Menschenaffen von den übrigen Affen.

So sind die heutigen Menschenaffen miteinander verwandt: Der Orang-Utan spaltete sich vor ca. 15 Millionen Jahren von den übrigen Menschenaffen ab und ist somit der mit dem Menschen am wenigsten verwandte Menschenaffe.

Vor etwa 9 Millionen Jahren erfolgte die Abspaltung der Gorillas. Unsere direkten und nächsten Verwandten sind die Schimpansen, mit denen wir nach molekularbiologischen Untersuchungen 98,4% unserer Gene teilen.

Eine Nachbildung von Lucy im Museum of Natural Science in Houston, Texas © Dave Einsel/Getty Images

Quelle: Deutsches Primatenzentum
Quelle: Deutsches Primatenzentum

 Der letzte gemeinsame Vorfahre von Mensch und Schimpanse lebte vor ca. 6 Millionen Jahren.

Wir stammen somit nicht vom Affen ab, sondern alle Primaten, Affen, Menschenaffen, die Urmenschen und der moderne Mensch, haben einen gemeinsamen Verwandten in der Urzeit.

 

Quelle:Max Planck Institut



Der Unterschied zwischen Affen (Monkeys) und Menschenaffen (Apes)


Affen und Menschenaffen sind beide Primaten, was bedeutet, dass sie beide Teil des menschlichen Stammbaums sind. Als angesehene Verwandte sollten wir sie wahrscheinlich auseinanderhalten können. Aber wenn du dir einen Gibbon oder einen Krallenaffen ansiehst, woher weisst du, welcher ein Affe und welcher ein Menschenaffe ist?
Der schnellste Weg, um den Unterschied zwischen einem Affen und einem Menschenaffen zu erkennen, ist das Vorhandensein oder Fehlen eines Schwanzes. Fast alle Affen haben Schwänze, Menschenaffen nicht. Menschenaffen haben einen opponierbaren Daumen, wie wir Menschen.
Ihre Körper unterscheiden sich auch in anderer Hinsicht: Affen sind im Allgemeinen kleiner und haben eine schmale Brust, während Menschenaffen größer sind und breite Brust- und Schultergelenke haben, die es ihnen ermöglichen, durch Bäume zu schwingen (während einige Affen diese Fähigkeit auch haben, sind die meisten von ihnen gebaut zum Laufen über Äste anstatt zu schwingen). Obwohl du diesen Unterschied auf den ersten Blick vielleicht nicht erkennen kannst, haben Menschenaffen einen Blinddarm und Affen nicht. Menschenaffen sind im Allgemeinen intelligenter als Affen, und die meisten Menschenaffen verwenden Werkzeuge. Während sowohl Affen als auch Menschenaffen Geräusche und Gesten verwenden können, um zu kommunizieren, haben Menschenaffen eine höhere Sprachfähigkeit gezeigt, und einige einzelne Menschenaffen wurden darin geschult, menschliche Gebärdensprachen zu lernen (Gorillas und Orangutan).


Bedrohung


Alle Affen und die Menschenaffen sind stark bedroht. Ihre Lebensräume werden immer kleiner, da die Wälder abgeholzt werden. Leider ist es immer noch in vielen Ländern Tradition wilde Tiere, auch Primaten, zu jagen, obschon dies gerade für die geschützten Arten eigentlich verboten ist. Teilweise ist dies für die Leute auch eine Sache des Überlebens, da die Leute sehr arm sind und das gejagte Fleisch nichts kostet.

Oft wird das Fleisch in die grossen Städte verkauft, wo die Leute auch anderes Fleisch kaufen könnten. Es gilt dann als Chic, Fleisch von Wildtieren zu essen.

Dieses Fleisch von Wildtieren nennt man Bushmeat.

Oft werden jungen Affen und Menschenaffen auch als Baby gefangen und als Haustiere gehalten. Auch dies ist meist illegal, also verboten und wird trotzdem gemacht.

Für jedes gefangene Menschenaffenbaby, das gefangen und verkauft wird, kommt eine tote Mutter oder eine ganze tote Affenfamilie, den die Familienmitglieder versuchen das Kleine zu beschützen und werden dann erschossen.

Viele Naturschutzorganisationen versuchen, die Menschen davon zu überzeugen, dass es wichtig ist, dass der Wald bestehen bleibt und dass die Tiere wichtig sind. Gerade das Schlachten der Tiere ist gefährlich. Die Menschen können sich mit Ebola, Aids, Corona und andere Krankheiten anstecken.

 

Je mehr Platz die Tiere haben, desto weniger nah kommen sie den Menschen- desto weniger Gefahr gibt es für Mensch und Tier.