Gorillas





Gorillas leben im mittleren Afrika. Die zwei Arten, Flachlandgorilla und Berggorilla liegen jedoch rund 1000 Kilometer voneinander entfernt.

Berggorillas leben nur im Dreiländereck der DR Kongo, Ruanda und Uganda, an den Hängen der Virunga Vulkanen und im Biwindi Nationalpark.



Gemeinsamkeiten


Der Grosse Irrtum!

Gorillas sind keine KING-KONGS!!!

Gorillas sind sehr, sehr friedliche Wesen. Die Gorillaväter gelten als die liebevollsten Väter der Welt! Gorillas gehen Kämpfen immer aus dem Weg, wenn dies möglich ist.

Goriullas werden auch  "die sanften Reisen" genannt.


Lebensraum

Gorillas sind Waldbewohner.


Merkmale

Die Gorillas (Gorilla) sind die größten lebenden Primaten.

Gorillas haben ein schwarzgraues Fell und einen stämmigen, muskulösen Körperbau.

 

Gorillas werden 140 - 175 cm gross und 60 bis 275 kg schwer. Gorilla Männchen sind etwa doppelt so schwer wie die Weibchen.

 

Wie alle Menschenaffen, haben auch sie keinen Schwanz und die Arme sind, im Vergleich zu den Beinen, länger. Ihre Hände sind gross und sie haben kräftigen, opponierbaren Daumen.

Wie alle Altweltaffen, haben Gorillas 32 Zähne. Obschon sie Vegetarier sind, haben sie grosse Eckzähne.

Die Gorillas haben braune Augen.

 

Junge Gorillas haben bis sie Erwachsen werden einen weissen Fellfleck am Hinterteil.

 

Wenn die Gorillamänner älter werden, so färbt sich ihr Rückenfell grau. Sie werden zu den so genannten "Silberrücken".

 

Das Gesicht, die Ohren, die Handflächen und Fußsohlen, und bei älteren Männchen die Brust, sind "nackig".


Lebensweise

Gorillas leben in Gruppen zusammen, die bis 40 Familienmitgleider zählen können.

Meistens gibt es in einer Familie nur ein Silberrücken. Dieser ist der Chef.

Wenn noch andere Männer in der Familie dabei sind, so sind dies meistens die Brüder des Chefs.

Die jungen Männer, die Schwarzrücken, verlassen die Familie, wenn sie erwachsen werden. Sie schliessen sich in Bachelorgruppen zusammen (nur Männer), bis sie eine eigene Familie gründen.

Bei den Gorillas verlassen aber auch Weibchen die Familie. Sie bleiben aber nicht lange allein, sondern versuchen sich rasch einer anderen Familie oder einem jungen Männchen anzuschliessen.

 

Ganz anders als bei den Schimpansen, suchen verschiedene Familien an den gleichen Stellen nach Futter, aber nicht zur gleichen Zeit.

Die Familien gehen sich aus dem Weg.

Bevor es zu einem Kampf kommen könnte, zeigen die Silberrücken und die Schwarzrücken durch Gebrüll, durch Gesten wie stark sie sind. Sie wollen keinen Streit anfangen!

 

So lange die Jungtiere den weissen Fleck am Hinterteil haben können sie sich alles erlauben.


Tagesablauf

Gorillas sind etwa von 6 Uhr morgens bis am Abend um 18 Uhr unterwegs. Während dieser Zeit sind sie vor allem auf der Suche nach Futter unterwegs. Von 10-12 Uhr ist Siesta. Am Nachmittag fangen sie an, sich ein Schlafnest aus Zweigen zu bauen. Der Bau des Nestes dauert kaum länger als 5 Minuten!

Wie weit die Gorillas an einem Tag wandern, hängt davon ab, wie viel Futter sie an einem Ort finden. Im Gegensatz zum Beispiel zu den Schimpansen, sind sie "Stubenhocker". Am wenigsten unterwegs sind die Berggorillas die teilweise nur 400 Meter im Tag zurücklegen :-)

Flachlandgorillas machen Streifzüge von 0.5 bis 2 Kilometer.

 

Gorillas laufen wie die Schimpansen im Knöchelgang auf allen Vieren. Sie können bis 40km/h schnell rennen.

 

Gorillas können nicht schwimmen. Sie können aber auf zwei Beinen durch das Wasser gehen.

Steckbrief

Ordnung:          Primaten

Überfamilie:     Menschenartige

Familie:            Menschenaffen

Gattung:          Gorilla

 

Man unterscheidet zwei Arten: den Westlichen Gorilla und den Östlichen Gorilla. Und es gibt vier Unterarten: Westlicher Flachlandgorilla, Cross-River-Gorilla. Östlicher Flachlandgorilla und Berggorilla.


Nahrung

Gorillas sind Vegetarier und fressen 18-30 kg Pflanzen, Wurzeln, Sprossen und Knollen pro Tag. Wasser trinken sie nicht, denn die Pflanzen liefern genügend Flüssigkeit.


Besonderes

Gorillas haben, wie die Menschen, unverwechselbare Fingerabdrücke. Doch erkennen kann man die Gorillas untereinander vor allem am "Nasenabdruck". Kein Gorilla hat die gleiche Nase!


Sprache

Gorillas kommunizieren miteinander durch Laute, Gesichtsausdrücke, Körperhaltungen und Kraftdemonstrationen.

Laute Rufe sind über einen Kilometer weit zu hören.

Auch untereinander kommunizieren Gorillas über das, was gerade geschieht.

Werden Gorillas wütend, so zeigen sie dies, indem sie die Zähne fletschen, und laute Grunz- und Knurrlaute von sich geben.

Lautes Gebrüll und das Laufen auf zwei Beinen, das Schütteln von Ästen, das Ausreißen und Wegschleudern von Pflanzen (meist in Richtung des vermeintlichen Gegners) und das Schlagen auf den Boden sind dafür da, Gegner zu verscheuchen.

Das leise, lang gezogene Grunzen (so ein bisschen wie wenn wir uns räuspern) zeigt, dass sich die Gorillas wohlfühlen. Gorillas wenden einem nur den Rücken zu, wenn sie sich sicher fühlen.

Sich leicht auf die Brust zu Trommeln ist eine Begrüssung.


Werkzeuge

Gorillas brauchen, nicht wie die anderen Menschenaffen, Werkzeuge.

2005 wurden zum erstmals ein Gorilla fotografiert, wie er mithilfe von einem Stock ausgekundschaftet hat, wie tief die Tiefe das Wasser ist, bevor er es durchquert hat und wie er ein Holzstück als Brücke auf sumpfiges Gelände gelegt hat.

Sie zerlegen Nahrung mit ihren starken Zähnen.


Fortpflanzung und Lebensdauer

Nur der Chef wird Vater.

Mit etwa neun bis zehn Jahren kann das Weibschen das erste Junge bekommen. Gorillas bekommen etwa alle 3,5 bis 4,5 Jahre ein Junges. Während ihres Lebens bekommt ein Weibchen zwei bis drei Kinder.
Die Schwangerschaft dauert 8,5 bis 9 Monate.

Es kommen selten Zwillinge zur Welt.

Das Baby ist etwa 2 kg schwer. Mit drei Monaten können sie krabbeln und reiten danach mehrere Jahre auf dem Rücken der Mutter. Nach drei bis vier Jahren werden sie entwöhnt. Nur etwas mehr als die Hälfte der Babys überleben. Besonder im ersten Lebensjahr sterben viele von ihnen.

Gorillas werden in der Freiheit zwischen 35 und 40 Jahre alt. Der älteste Gorilla in einem Zoo wurde 54 Jahre alt.



Bedrohung

Erwachsene Gorillas haben keine natürlichen Feinde; Jungtiere fallen werden manchmal von Leoparden gefressen zum Opfer. Die größte Bedrohung für die Gorillas die Abholzung der Wälder und die Jagt auf sie durch die Menschen (Fleisch, bushmeat). Dies ist eigentlich streng verboten.

Gorillas können an Krankheiten der Menschen sterben, zum Beispiel an Ebola, Durchfall oder Grippe.

Die Berggorillas sind gut geschützt, da viele Touristen sie besuchen und die Länder gemerkt haben, dass man so viel Geld verdienen kann.

Alle Gorillas in den Zoos sind Flachlandgorillas.


Berühmte Gorillas


Digit

Die Gorillaforscherin Dian Fossey hatte einen Lieblingsgorilla: Digit. Den Namen bekam Digit weil ihm an einer Hand ein Finger fehlte.

Bei ihren Beobachtungen der Gorillas entwickelte sich eine tiefe Freundschaft zwischen dem damals 5-jährigen Gorillamännchen und der Forscherin. Am Silvestertag 1977 wurde der mittlerweile erwachsene Silberrücken im Kampf mit sechs Wilderern getötet, während er versuchte, seine Familie vor den Angreifern zu schützen.

Jambo

Jambo heisst „Hallo“ auf Swahili (afrikanische Sprache).

Er wurde im Zoo Basel am 17. April 1961 geboren.

Erwar der erste Gorilla der, in Gefangenschaft geboren, von seiner Mutter aufgezogen wurde.

Jambo war der Liebling des Zoo Durrell auf Jersey. Er genoss weltweite Beachtung weil er einen Jungen der in das Gehege gefallen war, beschützt hat.

Jambo Vater des Silberrücken N'Gola, der im Zürcher Zoo lebt.

Matze

Im Alter von 51 Jahren starb das Wahrzeichen des Zoo Frankfurt.

Der Abschied von Matze fiel den Mitarbeitern des Frankfurter Zoos besonders schwer. Matze wurde etwa 1957 in Zentralafrika geboren und reiste seine ersten zwölf Lebensjahre mit Schaustellern um die Welt. Aus dieser Haltung gelangte er am 24.05.1969 in den Zoologischen Garten Frankfurt. Hier zeugte er 18 Kinder und war vierfacher Großvater.



Unterschiede Flachland- und Berggorilla


Flachlandgorillas

Natche - östlicher Flachlandgorilla - Zoo Zürich


Flachlandgorillas sind kleiner als die Berggorillas.

 

Sie können sehr gut klettern und sind offensichtlich schwindelfrei, denn sie erklimmen Bäume bis in 40 m Höhe! Sie schwingen sich aber nicht wie Schimpansen von Ast zu Ast. Sie klemmen sich lieber zwischen Astgabeln.

Das Fell der Flachlandgorilla ist dem Klima angepasst und nicht so wärmend wie das der Berggorillas.

 

Flachlandgorillas wurden schon beim Baden beobachtet.

 

Die Gorillas in den Zoos sind Flachlandgorillas. Im Zoo Zürich sind es westliche Flachlandgorillas.

N'Gola
N'Gola

Berggorillas

Schwarzrücken Biwindi Nationalpark Ugsanda


Die Berggorillas der Virunga-Vulkane haben kürzere Arme als die Flachlandgorillas und sehr lange, seidige Haare, vor allem an den Armen.

 

Dies kommt wohl daher, dass sie weniger klettern und es in den Bergen (bis 4500 m.ü.M)

kälter ist als im Teifland.





Diane Fossy


* 16.01.1932 Kalifornien
† 26.12.1985 in Karisoke, Ruanda



Zeichen und basteln


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wie zeichne ich einen Gorilla?.docx
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Papiergorilla falten



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